Münchener Verkehrsgesellschaft - Hybridbus Mercedes-Benz O 530 GDH

Hybridbus Mercedes-Benz O 530 GDH Wagen 5400 (Einsatz ab 11.April 2011)

Serieller Hybridantrieb mit Lithium-Ionen-Batterie


Der neue Gelenkbus „Citaro G BlueTec“ von Mercedes-Benz ist mit einem seriellen Hybridantrieb ausgestattet. Das bedeutet, dass Diesel- und Elektromotor den Bus nicht parallel antreiben. Der Verbrennungsmotor besitzt keinerlei mechanische Verbindung mehr zur Antriebsachse. Stattdessen erzeugt der Verbrennungsmotor über einen Generator Strom, der in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert und an die Elektromotoren weitergegeben wird. Zusätzlich lädt sich die Batterie beim Bremsen auf; dazu wandeln die vier elektrischen Radnabenmotoren an der Mittel- und Hinterachse die überschüssige Bremsenergie in Strom um. Da Linienbusse im Stadtverkehr besonders häufig anfahren und bremsen, ist der Nutzeffekt der Bremsenergie-Rückgewinnung bei diesen Fahrzeugen deutlich höher als bei Pkw oder LKW
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Über 20% weniger Verbrauch und Emissionen zu erwarten

Nachdem auch alle Nebenaggregate des neuen Fahrzeugs (z. B. Druckluft- und Klimakompressoren, Lenkhydraulikpumpe) ausschließlich über die E-Motoren versorgt werden, kann der Hybridbus auf kurzen Teilstrecken rein elektrisch fahren. Dies bietet sich beispielsweise beim Abfahren im Haltestellenbereich oder an Lichtzeichenanlagen an. Der Verbrennungsmotor ist dann aus; damit entstehen kaum noch Fahrgeräusche und keinerlei Abgase. Sobald der Energiespeicher zu Neige geht, schaltet sich wieder der Dieselmotor zu. Kraftstoffkonsum und Emissionen werden zusätzlich mit einer Start-Stopp-Automatik reduziert; Stadtbusse verbringen nämlich zwischen 25 und 40 Prozent ihrer Betriebsdauer im Stand an Haltestellen oder vor roten Ampeln. Insgesamt sollen Verbrauch und Emissionen nach Herstellerangaben um mehr als 20 Prozent sinken. 

Modernes Design und Komfort für alle

Aussehen und Ausstattung des neuen Hybridbusses gleichen den herkömmlichen Citaro-Gelenkbussen der neuesten Generation, von denen SWM/MVG bereits 14 in ihrem Fuhrpark haben. Auffällig ist allerdings der höhere Dachaufbau für die Batterie. Selbstverständlich ist das durchgehend niederflurige Fahrzeug wieder behindertengerecht ausgestattet (Absenkmöglichkeit und Klapprampe). Es verfügt über Klimaanlage, Videoüberwachung und Flachbildmonitore für die Kundeninformation und bietet insgesamt rund 100 Fahrgästen Platz. Wie bei den neuesten konventionellen Dieselbussen erfüllt auch der Verbrennungsmotor des Hybridbusses den freiwilligen und über den gesetzlichen Anforderungen liegenden Abgasstandard EEV.